Allgemeines und Wissenswertes
Grundsätzlich lassen sich Fischlifte in die weitverbreiteten Fischaufzüge und Systeme mit beweglicher Wassersäule unterteilen. Letztere unterscheiden sich von Fischschleusen durch das bewegliche Tranportelement (Fahrstuhl).
Beim Fischaufzug werden die Fische mit einem Behälter mechanisch nach oben befördert und in das Oberwasser gekippt. Dieses System stellt den klassischen Fischlift dar.
Liftsysteme mit beweglichem Wasserspiegel wurden in Amerika bereits in den frühen 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts umgesetzt, wie der Auszug aus einem amerikanischen Patent illustriert.
Diese simple Form des Fischliftes diente als Inspiration für die Entwicklung unseres Prototyps. Beeindruckend ist, dass bereits zur damaligen Zeit der Wasserstand durch 2 interagierende Schütze geregelt und der Transportkorb dadurch, mit Hilfe eines Schwimmers, in der Wassersäule auf und ab bewegt wurde. Auch wurde bereits zur damaligen Zeit dafür Sorge getragen, dass vor dem Lift eine Vorlaufkammer mit Kehlen (trichterartig verjüngende Verengungen) das Zurückschwimmen von aufwanderungswilligen Fischen hemmt.
Generell gelten Fischlifte als selektiv für Klein- und Jungfische, sowie für schwarmwandernde Arten. Für schwimmstarke Großfische, wie dem Lachs werden sie jedoch als effiziente Fischaufstiegshilfen beschrieben.
Die Neuentwicklung des Fischliftes am Kraftwerk Bad Blumau verfolgt die Zielsetzung sämtliche Defizite zu entschärfen.